Garagentorarten: Ein Überblick über die verschiedenen Systeme

Garagentore gibt es in diversen Ausführungen mit unterschiedlichen Funktionen. Sie lassen sich rollen, kippen, ziehen oder klappen und sind in verschiedenen Materialien und Farben erhältlich. Während einige Garagen mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet sind, lassen sich andere wiederum nur manuell bedienen. Die einzelnen Systeme weisen ihre Vor- und Nachteile auf, die bei einer Neuanschaffung unbedingt miteinbezogen werden sollten. Darüber hinaus ist das Garagentor eines der ersten Dinge, die man vor Ihrem Grundstück sieht. So spielt auch die Optik bei der Wahl des geeigneten Tores eine nicht unwesentliche Rolle. Neben Aussehen und Komfort sollte jedoch der Sicherheitsaspekt nicht außer Acht gelassen werden, da die heimische Garage in erster Linie Ihren Fuhrpark vor Witterungen und unerwünschten Besuchern schützen soll.
 
Im folgenden Beitrag erfahren Sie, welche verschiedenen Lösungen es gibt und wo die jeweiligen Vorzüge bzw. Schwachstellen liegen.

Besondere Ausstattungsmerkmale der Tore

Bevor jedoch die einzelnen Arten aufgezählt werden, möchten wir zunächst auf die Tore und deren unterschiedlichen Ausführungen eingehen, die Ihnen als Käufer zur Auswahl stehen. So lassen sich folgende praktischen Ausstattungsdetails zusätzlich integrieren:

Lüftungsschlitze

Diese sorgen für eine ausreichende Belüftung in der Garage, sodass das Raumklima nicht zu feucht wird. Es wird verhindert, dass an den untergestellten Fahrzeugen Korrosionsschäden entstehen. Demnach müssen sich Lüftungsöffnungen nicht zwangsläufig im Baukörper befinden, sondern können auch nachträglich in das Garagentor integriert werden.

Fenster

Werden zusätzlich Fenster verbaut, stellen diese eine kostengünstige und natürliche Beleuchtungsart dar, die ferner eine zusätzliche Nutzung des Raumes als Werkstatt oder Hobbyraum ermöglicht.

Schlupftüren

Um die Garage zum Betreten nicht immer vollständig aufmachen zu müssen, bieten sich bei sehr breiten Toröffnungen sogenannte Schlupftüren an. Sie ermöglichen, dass man ohne größere Umstände in die Räumlichkeiten gelangt, um darin lagernde Gegenstände herauszuholen.

Das Schwingtor

Schwingtore sind die am häufigsten eingebauten Systeme und insbesondere bei Garagenhöfen oder in älteren Wohnsiedlungen vorzufinden. So beschreibt ihr Name auch die Vorgehensweise beim Öffnen. Charakteristisch an Schwingtoren ist, dass sie in einem großen Bogen nach vorne und nach innen ausschwingen. Hierbei benötigen sie allerdings relativ viel Raum. Autos oder Personen können sich in diesem Radius nicht aufhalten, da sie andernfalls beschädigt bzw. verletzt werden. Auch Kleinbusse oder Minivans könnten für diese Variante zu groß sein.
Neuere Modelle überzeugen heutzutage mit einer äußerst robusten Bauweise, die es Unbefugten nahezu unmöglich macht, das Schwingtor aufzubrechen. Dafür sorgen Bolzen an den Seiten, die so platziert sind, dass von außen niemand auf sie einwirken kann. Zudem befindet sich der Verriegelungsmechanismus nicht auf der Höhe des Bodens, sodass dieser vor Schmutz und Korrosion geschützt ist.
Vorteile:
  1. relativ günstige Anschaffungskosten sowie günstigere Ersatzteile und Zubehör
  2. hoher Einbruchschutz möglich
  3. äußerst robuste und widerstandsfähige Bauweise
  4. sowohl mit als auch ohne elektrischen Garagentorantrieb verfügbar
Nachteile:
  1. hoher Platzbedarf
  2. Sicherheitsrisiko beim Schließen und Aufmachen
  3. aufwendiger Einbau
  4. beschränkte Garagentorbreite

Das Sektionaltor

Sektionaltore bestehen je nach Größe aus vier bis sechs einzelnen Elementen, die auch Sektionen genannt werden und über Scharniere miteinander verbunden sind. Das Modell ist vor allem bei Hausbauern beliebt und erfreut sich somit wachsender Popularität. Da das Tor keine starre Fläche, sondern durch die Elemente flexibel ist, lassen sich die Elemente problemlos unter die Garagendecke führen. Als eine gesonderte Ausführung sind darüber hinaus auch sogenannte Seitensektionaltore erhältlich, die sich dadurch auszeichnen, dass sie zur Seite aufgeschoben werden.
 
Im Vergleich zu der zuvor erwähnten Bauart braucht das Sektionaltor weitaus weniger Raum und macht zudem auch optisch einiges mehr her. Das Tor wird üblicherweise hinter der Garagenöffnung montiert, sodass die gesamte Durchfahrtshöhe genutzt werden kann. Zudem ermöglicht die Unterteilung in einzelne Elemente einen deutlich geringeren Schwingradius.
Vorteile:
  1. Durchfahrtshöhe nahezu vollständig nutzbar
  2. kein Platzbedarf vor der Garage
  3. sicherer, da Menschen oder Gegenstände vor der Einfahrt nicht gefährdet werden<
  4. Garagentorbreite von etwa sechs Metern möglich
  5. mit und ohne elektrische Garagentorantriebe erhältlich
Nachteile:
  1. kostenintensivere Variante
  2. geringer Stauraum an der Decke oder der Seitenwand
  3. Einbau nur für geübte Handwerker mit entsprechender Erfahrung möglich

Das Rolltor

Rolltore funktionieren nach dem ähnlichen Prinzip wie Rollladen, die man üblicherweise von Fenstern kennt. Die schmalen Segmente rollen sich ein und verschwinden in einem Kasten unter der Decke. Diese Art ist vor allem raumsparend, verhältnismäßig günstig und vergleichsweise einfach zu montieren. Diverse Qualitäts- und Ausstattungsvarianten bieten darüber hinaus weitere Möglichkeiten, um das System in puncto Sicherheit aufzurüsten. Aufgrund der robusten Beschaffenheit des Materials Aluminium werden die Systeme überwiegend aus diesem Leichtmetall gefertigt.
 
Durch die Wahl von massiveren oder dünneren Lamellen können Sie hier zudem Schwerpunkte hinsichtlich der Eigenschaften der Garagentore setzen. Demnach erweisen sich stärkere Lamellen als stabiler gegenüber externen Einwirkungen. Im Umkehrschluss erfordern diese durch das höhere Gewicht entsprechend stärkere Elektromotoren zum Bedienen. Hinsichtlich der Optik fallen Rolltore besonders ins Auge, da sie oftmals mit bunten und auffälligen Lacken versehen sind. Dies ist jedoch Geschmackssache und punktet nicht bei jedem.
Vorteile:
  1. Flexible Bauweise, da das Rolltor in vielen Einbausituationen verwendet werden kann
  2. Breite von fünf Metern möglich
  3. elektrische und manuelle Antriebe verfügbar
  4. Durchfahrtshöhe komplett nutzbar
  5. geringer Platzbedarf
Nachteile:
  1. die Variante macht optisch nicht so viel her wie andere Systeme
  2. Nachteile beim Einbruchschutz
  3. keine Integration eines Schlupftores möglich

Flügeltore

Ein Flügeltor ist häufig in Schlössern, Burgen oder Gutshöfen vorzufinden und stellt eine klassische Variante des Garagentors dar. Durch die Kombination mit modernster Technik eignen sich Flügeltore jedoch heutzutage auch als normale Türen für den Otto Normalverbraucher. Sie bestehen aus zwei Flügeln, die entweder nach innen oder nach außen geöffnet werden können. Dies ist bei der Installation frei wählbar. Der zweiteilige Aufbau spart zum einen Platz, zum anderen bietet er die Fähigkeit, den Stehflügel zu verriegeln und den Gehflügel separat aufzumachen. Aufgrund des enormen Gewichts lässt sich dieses System jedoch nur mit einem erhöhten Kraftaufwand öffnen bzw. schließen.
Gängigerweise werden zweiflügelige Modelle per Hand geöffnet. Alternativ sind jedoch auch elektronische Konstruktionen realisierbar, bei denen die Torflügel über lange Schwenkarme mit einer mittig an der Decke angebrachten Zugschiene verbunden sind. Diese sind dann für gewöhnlich mit einem Handsender bedienbar, der eine einfache und automatische Bedienung ermöglicht. Der rustikale Charme dieses Systems spricht für sich und macht es somit zu einem echten Blickfang.
Vorteile:
  1. hoher Dämm- und Sicherheitsschutz gegeben
  2. Stauraum an Decken und Seiten verfügbar
  3. komplette Höhe der Durchfahrt nutzbar
  4. auch wenn die Montage äußerst aufwendig ist, sind Flügeltore elektronisch nachrüstbar
Nachteile:
  1. teure Anschaffungskosten
  2. hoher Platzbedarf vor der Einfahrt
  3. im Winter beeinträchtigen Schnee und Eis die Funktionsweise, wenn der Bereich vor der Einfahrt nicht freigeräumt wird

Was sollten Sie vor einem Kauf beachten?

Wie Sie sehen, ist die Auswahl der verschiedenen Einbausysteme groß und jedes einzelne hat seine gewissen Vorzüge und Schwachstellen. So kann es mitunter schwerfallen, sich zwischen den verschiedenen Modellen und Herstellern zu entscheiden. Nicht zuletzt spielt das vorhandene Budget sowie die Anforderungen an das Garagentor eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. Darüber hinaus sollten Sie sich über die nachfolgenden Punkte Gedanken machen:
  • Ist für eine ausreichende Dämmung, etwaige Brandschutzbestimmungen und eine Notentriegelung im Falle eines Stromausfalls gesorgt?
  • Soll die Garage frei stehend oder direkt am Haus verbaut werden?
  • Sind die Kosten für eine Demontage und Entsorgung eines bereits vorhanden Systems zusätzlich aufbringbar?
Die Höhe der Anschaffungskosten richtet sich dabei nach Modell, Antriebsart und den gewünschten Extras und kann somit stark variieren. In jedem Fall sollten Sie hinsichtlich der Qualität keine Abstriche machen und darauf achten, dass Sie Produkte nur von ausgewiesenen Herstellern beziehen, die eine gleichbleibend hohe Qualität garantieren. Für weitere Informationen oder Empfehlungen zu den einzelnen Garagentoren nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Wenn Sie ihr bereits montiertes System nachrüsten möchten, lohnt sich zudem ein Blick in unseren Onlineshop! Dort finden Sie eine Auswahl unserer Garagentorantriebe, die ganz einfach und bequem per Handsender bedient werden können. Wir von Rolladenbau Mingo helfen Ihnen gerne weiter und freuen uns auf Ihre Anfrage!

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben

Tipps rund ums Thema Rollläden Besuchen Sie unseren Blog